Mich interessierte die Geschichte um Malteserstr.40, was ja links neben Nr.38 ehemals Lebensmittelgeschäft Willi Sülzen liegt.
Beide Häuser waren im Besitz von Mühlenhof Nachfahren.
Auch fragte ich mich oft wer sind die Mitbegründer vom Bürgerverein Römlinghoven, Johann Richarz I und Johann Richarz II.

Am 23.01.1833 kaufte Johann Richarz,*1786 Besitzer der Walkmühle von den Schneider Conrad Erben, das Grundstück heute Malteserstr.40.
Nach Ihm ging der Besitz an Sohn Adam *1814 oo Koch Anna Marianna über.

Eigentlich hätte Adam Richarz *03.10.1814, das Erbe des späteren Mühlenhof als erstgeborener antreten müssen. Der zweitälteste Bruder, Adolph*05.08.1817, wanderte 1853 nach St.Louis Missouri aus.
Tillmann Richarz, der drittälteste übernahm den Mühlenhof. Waren es die Wirtschaftlichen/Politischen Zeiten die hierzu führten??

Adam Richarz *03.10.1814 hatte 2 Söhne, Johann Richarz (Johann Richarz I , Mitgegründer Bürgerverein Römlinghoven) *21.12.1848 oo Margareth Moll *09.01.1856 Heisterbach, er erbte Haus Nr.40 . Im Haus haben als Mieter Johann Müsgen (Müsgens Mohr) vorne zur Strasse gewohnt. Er war ein Bruder von Ernst Emil Müsgens Vater Joseph Müsgen *20.03.1869 (Müsgens Männ) . Der zweite Sohn war Wilhelm Richarz *21.04.1847 oo Susanna Sülzen *26.08.1847. Wilhelm lebte in Niederdollendorf und er war Schlosser.

Der Sohn von Johann Richarz *21.12.1848, Bernhard Richarz *1884 oo 23.07.1909Köln, Jeannette geb. Manderfelt *1887 aus Köln, war um 1950 im Besitz des Hauses. Er war Betriebsmeister vor/nach 1.Weltkrieg in Tongrube Oberdollendorfer Hard. Die Totenkarte ist ein Geschenk von Ernst Emil Müsgen 4.Foto. Auch wusste Pauline Köder (Tochter von Peter Josef Schmitz ) über Bernhard Bescheid.
Bernhard hatte eine Tochter Helena*1910 und einen Sohn Johann*1909, der sich ca.1930 lt.Willi Ließem vor die Siebengebirgsbahn warf und so früh verstarb.
Zu Tod von Bernhard, am 15.11.1958 lebte noch die Tochter Helene, verh. Behnke, sie lebte in Bad Honnef und war in den 60-70er Jahren im Wassersport Verein aktiv. Bernhards Frau Jeannette Richarz geb.Manderfelt starb 11.07.1964, am 21.8.1964 Sechswochenamt St.Laurentius .
Fam. Behnke hat das Haus Mitte der 60er verkauft an Fam. Bläsner. Sie war eine Lehrerin am Gymnasium in Königswinter . Ihr Mann war Kunst-Historiker. Er verstarb kurz nach der Renovierung des Fachwerkhauses. Sohn Stephan Bläsner lebt 2017 in Hörgrenzhausen. Fr.Bläsner und Sohn verkauften das Anwesen 2003.

Wie ich heute weiß waren sich die Nachkommen aus dem Stämmen Tillmann und Adam Richarz nicht besonders grün. Es waren sicher die üblichen Erbstreitigkeiten. So sind sich Bernhard Richarz *1884, er war ein sehr großer und kräftiger Mann, sowie Wilhelm Richarz *1875, de Milliöner, zufällig in den 1950er im Dorfkrug begegnet. Nach dem man sich Anfangs argwöhnig beäugelte hatte tranken sie einige Gläser Wein zusammen und trennten sich später mit freundschaftlicher Umarmung. Aus nicht grün wurde leicht blau.

Johann Richarz I

Römlinghoven Malteserstr.40 ca.1914

oben Fenster zur Strasse ist Jeannette Richarz geb .Manderfeld, daneben Johann Richarz I *1848 mit dem Enkelkind Johann *1909 unten Hoftür Enkelkind Helena Richarz *1910

Köln Hohenstaufenring 60 -34

Aus dem 2.Haus von links Haus Nr.58 II stammte Bernhards Frau Jeannette Richarz, geb.Manderfelt *21.11.1887